Abu Dhabi

Die UNESCO-Stätten in Abu Dhabi

Ausgrabungen zeigen die jahrtausendealte Geschichte Abu Dhabis

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Die Skyline Abu Dhabis mit ihrem Überfluss an Glas, Stahl, Glanz und Glamour lässt viele Besucher vergessen, dass es hier vier wenig bekannte, aber unvergessliche UNESCO-Weltkulturerbestätten gibt. 

In den vergangenen 50 Jahren wurden diese UNESCO-Stätten entdeckt, restauriert und konserviert und zeigen heute, dass es sich um einen der am längsten kontinuierlich bewohnten Orte der Region handelt. Von den versteckt am Berg Dschabal Hafit gelegenen Grabstätten bis hin zur mit Palmen umrandeten Oasenstadt Al Ain: Die historischen Stätten Abu Dhabis bieten einen starken Kontrast zur extrem modernen Architektur der Hauptstadt.

 

Die Grabstätten am Dschabal Hafit

Vom 1.160 m hohen Berg Dschabal Hafit bietet sich ein Ausblick auf die Steinwüste und die herrliche Skyline in der Ferne. Im Schatten des Gipfels liegen an den roten Steinwänden hunderte 5.000 Jahre alte, an Bienenstöcke erinnernde Grabstätten. Anders als bei vielen anderen UNESCO-Stätten können Besucher alle im Tal gelegenen Hafit-Grabstätten besichtigen. Es gibt keine gepflasterten Fußwege, so dass die Landschaft seit Jahrtausenden unverändert geblieben ist und einen lebendigen, atmosphärischen Einblick in die antike Hafit-Kultur bietet. Trauen Sie sich in eine der Grabstätten hinein und sehen sie, wie die Wolken an der runden Öffnung im Dach vorbeiziehen.

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Die Ausgrabungsstätte Hili

Die bekannteste, antike Sehenswürdigkeit in Abu Dhabi ist der archäologische Park Hili. Der Park und die blühenden Blumengärten wurden erbaut, um die archäologischen, aus der Bronzezeit stammenden Schätze der Al-Ain-Stätte auszustellen. Hier können Sie eine Sammlung aus 4.000 bis 5.000 Jahre alten Monumenten bewundern und dann ein Picknick oder einen Spaziergang genießen. Neben den Grabstätten, Türmen, Häusern und Hügeln gibt es noch die Große Grabstätte: Ein Gebäude mit einem Durchmesser von 12 Metern, das mit seinen originalen Steinblöcken rekonstruiert wurde. Die Grabstätte wurde für gemeinschaftliche Begrabungen verwendet und zeigt Schnitzarbeiten des Arabischen Oryx und anderer Wildtiere, die zu dieser Zeit hier lebten. Weitere Sehenswürdigkeiten der Hili-Stätte umfassen die kürzlich eröffnete Hili Stätte 8, die früheste landwirtschaftliche Siedlung, die jemals in den VAE gefunden wurde, sowie die Hili Stätte 10, von der man glaubt, dass es sich um eine antike Festung handelte. Das nahegelegene Nationalmuseum Al Ain zeigt die faszinierenden, archäologischen Fundstücke der vergangenen 50 Jahre.

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Bidaa Bint Saud

Bidaa Bint Saud ist ein antiker Haltepunkt für Karawanen an dem riesigen Felsen Garn Bint Saud. Von hier aus bietet sich ein weitläufiger Blick über die Steinwüste. Hier können Sie mehrere Grabstätten aus der Bronze- und Eisenzeit sowie eine gut erhaltene Ziegelsteinhalle besuchen, von der angenommen wird, dass es sich um einen antiken Regierungssitz handelte. Die Hauptsehenswürdigkeiten sind jedoch die beiden Afladsch-Bewässerungssysteme: Die Systeme aus jahrtausendealten Kanälen und Zisternen leiteten im Untergrund Wasser der nahegelegenen Berge zur Siedlung. Die Afladsch werden in der Geschichte des assyrischen Königs Sargon II erwähnt, zu dessen Zeiten sie ein wichtiger Bestandteil der antiken Bodenbewässerung waren. Bidaa Bint Saud gilt als das früheste bekannte Beispiel dieses Systems und ist für alle Interessierten an der Geschichte der Arabischen Halbinsel unbedingt sehenswert.

 

Die Oasenstadt Al Ain

Die 485 Hektar große Oase Al Ain liegt im Herzen der modernen Stadt Al Ain. Hier wird ein riesiger Hain mit 147.000 Dattelpalmen von dem traditionellen Afladsch-Bewässerungskanälen versorgt. Al Ain wird seit jeher für seine Biodiversität und das kulturelle Erbe bewundert, und seit den Karawanen der Eisenzeit bis hin zur Ära von Lawrence von Arabien handelte es sich um einen Zwischenhalt für unerschrockene Reisende. Im Inneren erweckt das Geräusch der tröpfelnden Kanäle des Afladsch-Systems die Oase zum Leben. Historische Grundstücksmauern und Kanalrillen versorgen die Oase mit dem aus dem Hadschar-Gebirge und vom Berg Dschabal Hafit stammenden Wasser, während die im Wind schwingenden Palmen Schatten und Schutz vor der Sonne Abu Dhabis bieten.

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